Warum eigentlich Vespa?

Die Fage ist ungefähr genauso überflüssig wie die Frage: Warum eigentlich Sonne? Ein Roller ist ein Roller – ist eine Vespa. Rollerfahren ist nicht nur ungemein cool, sondern auch noch unheimlich praktisch, sprit- und zeitsparend.

Doch im Vordergrund steht der Ausdruck dessen, was wir an Italien und den Italienern so schätzen: Rollerfahren ist entspannend, Rollerfahrer sind wieselflink im Verkehr unterwegs und machen eine gute Figur im Straßenbild. Umso verwunderlicher, dass es in Bayreuth seit mehr als 40 Jahren keinen Vespa-Club mehr gegeben hat. Das ist seit Februar 2010 anders: 13 – was durchaus als Glückszahl zu sehen ist – Gründungsmitglieder heben in der Pizzeria Al Vicolo den Vespa-Club Bayreuth aus der Taufe, wählen einen Vorstand und geben sich eine Satzung, die den Gemeinsinn und die Gemeinschaft in den Vordergrund stellt.

Dass ein gebürtiger Italiener den Anlasser getreten hat für den Verein, der seitdem schnurrt wie eine ET3 im Standgas, versteht sich dabei fast von selbst: Roberto Carbone hat seit Sommer 2009 mit viel Herz dafür gekämpft, dass aus dem spontanen Treffen, das er am Knoll-Parkplatz im September 2009 initiiert hat, mehr wird, dass das Feeling deutlich länger konserviert werden kann als der unvergleichliche Duft von Castrol TTS, der leider viel zu kurz in der Luft hängt, wenn eine Vespa vorbeizweitaktet.

Innerhalb weniger Wochen werden aus dem lustigen erweiterten Dutzend mehr als 40 Mitglieder, die Tendenz ist steigend – und wird wohl im Sommer weiter wachsen, weil es sich herumspricht: beim Vespa-Club ist es nett, die Clubabende an jedem ersten Donnerstag im Monat sind wie die Treffen einer lustigen italienischen Großfamilie. Es geht um den besten Auspuff, den schönsten Sound, die beste Bedüsung, die schönsten Restaurierungstipps, aber auch um die Familie, um gutes Essen, einen guten Schluck. Jeder ist willkommen, egal, ob er Vespa fährt, oder damit liebäugelt, endlich (mal wieder) Roller fahren zu können.

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